Der lustige Digedon betrachtet dieses Werk aus seiner ganz eigenen Sicht ...
Digedon
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Orlando
Variant-Rezi aus Digedon Nummer 17
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 20.000 Lichtjahre unter Bhur Yham
 August 2007
Seit Äonen gärte die Wahrheit unter dem Mäntelchen des Schweigens vor sich hin: Es existiert noch eine weitere Weltenraum-Reise der Digedags mit Bhur Yham. Dieses Vorkommnis reiht sich ein in die größten Geschichtsfälschungen des Digedoniums.

Nicht etwa 20.000 Meilen unter dem Meer, sondern irgendwie unter Bhur Yham. Obwohl - unter Bhur Yham hat wohl eher Siria Kysur gewirtschaf-tet. Wir wollen das nicht weiter vertiefen, aber es ist vermessen, Frauen lediglich auf die inneren Werte zu reduzieren.
20.000 Lichtjahre von zuhause kann ganz schön Heimweh machen, die Rolling Stones hatten es gerade mal auf 2.000 gebracht. Man muss ja nicht immer das Salz in der Suppe suchen, aber 189 Trillionen Kilometer haben eine Menge Nullen im Schlepptau. Nach dem Kuddelmuddel im Affenmenschenbiotop war bei Bhur Yham die Hauptsicherung weggebritzelt und er hatte die aus seiner Sicht alleinschuldigen Dixe kurzerhand mit der Rettungsrakete ausgebürgert. Denen kams nicht ungelegen, hatten sie doch die Knollen gestrichen voll von ihrer Gouvernante. Bald darauf wurde Bhur Yham von moderatem Mitgefühl gepiesackt, er wendete XR 8 kurzerhand und nahm sie wieder an Bord. Obendrein hatten die Digedags ihr Buch "Unsere Abenteuer" im Raumschiff vergessen.
Als Dig und Dag wieder auf dem Neos gelandet waren, stürmten sie als Erstes in ihr Badezimmer und drehten den Wasserhahn zu. Dieses Trauma hatte während der ganzen Reise schwer auf ihnen gelastet.
Der Großteil der Zeitungen, die sich vor der Haustür angesammelt hatten, waren ohnehin vom Winde verweht.
Nachdem Dig und Dag ein paar Wochen anstrengenden Faulenzens absolviert hatten, klingelte Bhur Yham bei ihnen an. Er war kürzlich in einem Antiantiquariat (das ist so ein Laden wo es Bücher gibt, die erst in der Zukunft geschrieben werden) fündig geworden und hatte Lems

Rutschpartie ins Ungewisse Variantcover Mosafilm

"Sterntagebücher" erworben. Jetzt wollte er Ijon Tichys Spuren im Raum folgen, um ihn letztlich zu treffen – per Zeitreise.
Die Digedags sollten ihm zur Hand gehen, quasi. Um die alte Pein nicht noch einmal zu erleiden, wurden Wasser und Strom abgemeldet und auch bei der GEZ gekündigt. Auf dem Neos geht sogar das. Nach dem Mittagessen hoben sie ab. Die frisch aufgeladenen Batterien von XR 8eco waren im grünen Bereich. Aber der Expedition war kein Glück beschieden
- und dann kam noch Pech hinzu. Genauso wie Tichy ständig seinen Spezi Professor Tarantoga verpasste, so war es auch Bhur Yham nicht ins Nest gelegt, Tichy aufzuspüren. Selbst am Gesäß der Galaxie nicht. Wenigstens gelang es ihnen, einem folkloristischen Ritual auf dem Planeten Enteropia beizuwohnen. Hier fällte Eusebius Knaller einen Kulupen und erlegte zwei Okteseln. Eine der knuffigen Okteseln wurde durch Ehrenfried Stopfer liebevoll eingemottet. Knirschenden Zahnes sah Bhur Yham keinen Sinn mehr darin, die unendlichen Weiten weiter zu durchbrettern. Auch waren die Schiffs-Akkus fast leergezutzelt. Eine Erfolgsgeschichte wie die Jungfernfahrt der Titanic. Bhur Yham wollte wenigstens noch einen Abstecher zum Planeten Dagobah im Sluis-Sektor machen, um Yoda nach der absoluten Wahrheit zu befragen. "Die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest gar nicht '42' lautet, das alles Tinnef ist, ich euch sage. Die Wahrheit diese ist: Zwei Reiche vier Arme haben. Vier Arme acht Beine haben, Arme also mehr Beine als Reiche Arme haben. Nun ihr wisst, wo Marthel die Post holt! Oiskloah? Hawidiere!"

Auf dem Rückflug zum Neos deponierte Bhur Yham die Digedags endgültig auf der Erde. Es war ihm zu blamabel, die Zeugen seines Scheiterns nochmals auf den Neos zu karren. Und schließlich hatten Dig und Dag ihre Mission zu erfüllen, sich mit Digedag wiederzuvereinigen. Aber das stand ja alles schon in ihrem roten Buch.
Präsentiert von Mosafilm - mit freundlicher Genehmigung von Roland Kern (Text) und Frank Nietsch (Variantcover).